Die Medina von Marrakesch – wie die Altstadt nordafrikanischer Städte oft genannt wird – ist der wohl grösste Bazar Afrikas. Kaufen kann man hier alles Erdenkliche, wenn auch oft zu völlig überteuerten Preisen. Handeln ist also angesagt! Und das will gelernt sein.
Innerhalb der historischen, roten Stadtmauern ist die Zeit scheinbar stehengeblieben. Im Häuserlabyrinth, ausgeschmückt mit engen Gassen, kann man sich rasch verirren. Lässt man sich aber bewusst von seinen 5 Sinnen treiben – und nicht von Google Maps – so erhascht man einen Blick auf das wahre Marrakesch.
Wer das Urtypische der Stadt erleben will, der übernachtet in einem Riad. Ein Riad ist ein arabisches Stadthaus, welches heute oft Besucher aus aller Welt beherbergt. Die unzähligen kleinen Hotels sind in der ganzen Medina verstreut. Vom grünen Innenhof bis hin zur Luxusoase – alles könnte sich hinter einer holzigen Tür verbergen. Nach einem eindrucksreichen, lauten Tag in der hektischen Stadt Marrakesch, hört man in einem Riad nur das Vogelzwitschern und Plätschern des Brunnes. Kurz und knapp; ein Riad ist ein Kraft- und Erholungsort. Was gibt’s Schöneres?
Sollte einem das geschäftige Treiben in den überlaufenden Souks zu Kopf steigen, empfiehlt es sich einen Abstecher in den Jardin Majorelle zu planen. Kakteenlandschaften wie in New Mexico, Bambuswälder wie in Südostasien – schon vor knapp 100 Jahren hat man in Marrakesch Pflanzen aus 5 Kontinenten angepflanzt. Doch es war der französische Modedesigner Yves Saint Laurent, der den Garten weltweit bekannt machte. Heute ist er eine der meistbesuchten Attraktionen Marrakeschs. Kommt man aber früh morgens, so hat man ihn noch fast für sich allein.