Fünf spannende Orte abseits des Touristenrummels
Wer nur den Grachten im Zentrum Amsterdams entlang radelt, so romantisch es auch ist, verpasst die Hälfte dieser tollen Stadt. Amsterdam ist nicht gross, aber doch gross genug, dass man auch ausserhalb des Kerns viel entdecken kann. Fünf Velotouren zu den spannendsten Orten abseits des Touristenrummels.
Darfs etwas sportlicher sein? Das hübsche Städtchen Haarlem sowie der partyfreudige Badeort Zandvoort an der Nordsee sind bequem mit dem Velo zu erreichen. Die «LF20 Flevoroute» führt vom Leidseplein bis nach Haarlem. Danach radelt man durch den wilden Nationalpark Zuid-Kennemerland bis zum Strand. Zurück gehts - mit dem Zug!
Hübsche Boutiquen, kleine Gourmet-Läden, ein Arthouse-Kino, hunderte fantasievoller Lokale - vom Haarlemmerdijk kriegt man nie genug. Die Strasse wurde 2012 zur besten Einkaufsmeile von Holland gewählt, und trotzdem ist sie herrlich entspannt. Die Läden schliessen pünktlich um 18 Uhr - «wir haben schliesslich auch ein Privatleben», erklärt eine Verkäuferin.
Mit dem Velo auf die Fähre! Sie bringt einen in zehn Minuten zur NDSM-Werft im Norden der Stadt. Hier gibts definitiv keine romantischen Grachten mehr: Ein alter Kran wurde in ein Hotel umgewandelt, in einem Gewächshaus steht ein Brunch-Buffet und in der Werft sind nun Künstler am Werk. Vom Ufer schaut man den Lastkähnen zu, die Richtung Nordsee fahren.
Die Eastern Docklands sind ein Mekka für Architekturfans. Die Gegend bezeichnet sich als «Openair-Museum der Architektur» - und das ist nicht übertrieben. Waghalsige Riesenbauten, absurd geschwungene Brücken und fantasievolle Wohnhäuser wechseln einander ab. Wo man hinschaut, staunt man. Grosses Kino!
Das Filmmuseum Eye sieht aus wie ein Ufo, das versehentlich gegenüber vom Bahnhof gelandet ist. Der ideale Ort fürs Schlechtwetterprogramm: Hier gibts Kinos, ein spannendes Museum (gratis!), wo man alles zum Thema Film erfährt, und ein nettes Café. Unbezahlbar ist jedoch die Sicht.
Text und Fotos: Stefanie Rigutto