Eine grosse! Ich richte meinen ganzen Alltag danach aus. Früher als Jugendlicher war die Leichtathletik nur ein Hobby, damals war ich noch schwer für das Training zu motivieren. Dann kam die Corona-Pandemie, und ich hatte, bedingt durch die Kurzarbeit, plötzlich viel mehr Zeit zur Verfügung. Meine Leistungskurve ging durch die zusätzlichen Laufeinheiten nach oben, und so konnte ich mich während dieser Zeit etappenweise im Spitzensport etablieren. Heute bestimmt der Sport meinen Alltag und die Jahresplanung. Daneben verfolge ich andere Sportarten wie Fussball, Basketball-Spiele in der NBA oder Tennis.
Die Silbermedaille an den U23-Europameisterschaften steht ganz weit oben in meiner persönlichen Rangliste. Es war meine erste Medaille an internationalen Titelkämpfen. Auch wichtig für mich ist der Finaleinzug bei der EM in München, wo ich schlussendlich den siebten Rang erreichte. Speziell sind auch meine beiden Titel an den Schweizer Meisterschaften 2022.
Sport lehrt einen generell sehr viel im Leben. Man geht durch Höhen und Tiefen. Ich versuche nach Verletzungen gestärkt zurückzukommen. Nach Erfolgen ruhe ich mich nicht auf meinen Lorbeeren aus und gehe weiter. Wichtig ist, dass man bei Herausforderungen dranbleibt und nicht aufgibt. Ich bin jetzt auch ein Vorbild. Nach meinen Erfolgen kennt man mich, Leute haben mich schon nach einem Autogramm gefragt (grinst).
(lacht) Ich habe viel Humor und kann damit gut umgehen. Mit Harry Potter assoziiere ich nur Positives – und hey, er kann zaubern.
Ich habe meine Lehre bei Kuoni in der Filiale Bellevue gemacht und war da noch Hobbysportler. Nach den Erfolgen im Jahr 2020 kam die Frage auf, wie ich mein Training, die Wettkämpfe und meine Arbeit kombinieren kann. Ich bin sehr auf die Flexibilität der DER Touristik Suisse AG angewiesen, da ich viel unterwegs bin. Als Mitglied der Spitzensportförderung der Schweizer Armee kann ich zusätzlich profitieren. Vieles kann ich früh voraus planen wie die Teilnahme an Wettkämpfen. Wenn ich nicht im Militär bin, arbeite ich im 60%-Pensum. Ich bin sehr dankbar, dass ich meine beiden Leidenschaften so kombinieren kann.
Man reist sehr viel. Im Profi-Bereich finden die Wettkämpfe zum Glück an sehr coolen Destinationen statt. Ich war kürzlich in Paris und habe leider nichts von der Stadt gesehen. Grundsätzlich kann ich sagen: Je besser ich im Wettkampf bin, desto eher sehe ich nur das Stadion. In Budapest bin ich dagegen früh ausgeschieden und konnte dann ein paar Tage die Stadt anschauen. Bald geht es auf die Bahamas, hier habe ich es im Vornherein schon so eingerichtet, dass ich dort ein paar Tage verlängern kann.
Die Saison 2023 ist jetzt beendet. Im nächsten Jahr werde ich mich auf die Olympischen Spiele vorbereiten. Es sind meine ersten Spiele, und ich freue mich sehr darauf. Beruflich möchte ich diese Kombi noch lange weiterführen. Jetzt fokussiere ich mich aber vor allem auf den Aufstieg als Spitzensportler. Die berufliche Weiterentwicklung möchte ich langfristig nicht vernachlässigen.
Ich bin ein absoluter Tropen-Fan. Meine Favoriten: die Seychellen, Jamaika und Mauritius. Meine nächsten Ferien werde ich in Sri Lanka verbringen und versuche da wirklich zwei Wochen komplett abzuschalten und runterzufahren. Im Anschluss reise ich mit Kuoni Sports als Ambassador und Coach nach Kroatien.