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Nur im Hohen Norden kann Bruno Bisig, Geschäftsführer von Kontiki Reisen, im Winter wirklich zur Ruhe kommen. Seit zehn Jahren reist er immer wieder nach Lappland in den finnischen Schnee.
Als sich auf dem Direktflug von Kittilä nach Zürich alle Passagiere auf die rechte Seite stürzen, weiss Bruno Bisig genau, was los ist. Er hat – als Gast im Cockpit – die Rundumsicht. «Eigentlich wollte ich nur den Start miterleben», erinnert er sich. Doch dann flog die Maschine aus den Wolken hinaus «und neben uns erstreckte sich grünes Nordlicht». Genial sei dieses Erlebnis gewesen, wunderschön, einmalig. Ein Moment, den er nie wieder vergisst. Ein Moment, der sich nicht planen lässt und den sich niemand kaufen kann. Ein Moment, der süchtig macht.
Seit rund zehn Jahren reist Bruno Bisig immer wieder auch privat nach Lappland, etwa jeden zweiten Winter macht er Ferien im Hohen Norden. Und jedes Mal sucht er aufs Neue nach dem Nordlicht. «Man hat es nie abschliessend gesehen, denn es gibt so viele verschiedene Formen und Farben. Es bleibt einfach etwas Mystisches.
Am eindrücklichsten war jedoch die allererste Sichtung. Bruno Bisig und seine Gruppe querten einen zugefrorenen See und waren ganz verzaubert von der Ruhe und den tief verschneiten Tannen – «das ist wie ein riesiger Skulpturenpark. In jeden Baum lässt sich eine Figur interpretieren.» Plötzlich erschien den Sportlern der Himmel «irgendwie merkwürdig». Langsam realisierte der begeisterte Langläufer, dass dies das Nordlicht sein muss. Ungefähr 20 Minuten lang standen alle einfach da, staunten und schauten, ehe sich das grüne Spektakel im Nichts auflöste.
Der Kontiki-Geschäftsführer hofft, irgendwann noch eine andere Farbe am Himmel zu entdecken. Je nach Höhe, in der die elektrisch geladenen Teilchen auf die Atmosphäre treffen, erstrahlt Aurora Borealis auch in rot oder violett. Sauerstoff und Stickstoff bringen durch den Aufprall die Luftmolekükle zum Leuchten. Grün kommt am häufigsten vor. Die Kontiki-Nordlichtkamera in Syöte, Luosto und Äkäslompolo beobachtet 24 Stunden lang den Himmel. Gibt es eine farbliche Veränderung, die zum Polarlicht passt, werden SMS an gespeicherte Nummern verschickt.
Auf der anderen Seite des Polarkreises geht der Alltag schnell vergessen. Nach einer Schneeschuhtour auf einen Tunturi (Hügel) oder auf der Langlaufloipe bläst der kühle Wind ins Gesicht, die traumhafte Landschaft erwärmt das Herz und bis an den Horizont sieht man nichts als Natur. Die Temperaturen können stark variieren – sind aber mit einem schönen Wintertag im Engadin vergleichbar. «Blockhausferien sind mein Ferientraum», sagt Bruno Bisig. Am Morgen schläft er aus, frühstückt gemütlich bis es langsam Tag wird, geht dann bis 15 Uhr seiner Lieblingsaktivität – dem Langlaufen - nach, kauft ein, geniesst im Blockhaus die Sauna, heizt das Cheminée ein, kocht und verbringt den Abend mit einem guten Buch auf dem Sofa.
Mehr Programm braucht er nach all den Jahren nicht mehr. Motorschlitten kennt er bestens, eislochfischen war er auch und selbst in die Eislochsauna hat er sich gewagt – «alleine schon um daheim davon erzählen zu können». Weil er sich das erste Mal noch schonen wollte, kühlte er sich vorgängig mit Schnee ab (was sich hinterher als Fehler erwies). «Da der Schnee auf der Haut zuerst schmilzt und dann als kaltes Wasser liegen bleibt, erscheint einem diese Variante viel kühler, als das fünf Grad kalte Eisloch, in das man nur kurz eintaucht.»
In Finnisch Lappland fällt es schwer von Highlights zu sprechen, weil so vieles erstaunt, entzückt und verzaubert. Aber auf Bruno Bisigs Hitliste ganz oben steht die Hundeschlitten-Tour. «Sowas ist einfach irrsinnig schön.» Die Hunde freuen sich, bellen und springen, sobald die Gäste auf der Hundefarm eintreffen. Geht es dann endlich los, «sind die ersten hundert Meter Highspeed. Danach finden die Tiere mehr und mehr ihren Rhythmus». Am Anfang noch begleitet vom Gebell, kehrt mit der Zeit Ruhe ein. Das Hecheln der Hunde und die schleifenden Kufen bilden während der Hundeschlittenfahrt die einzige Geräuschkulisse. «Achtung, Suchtgefahr!», sagt der Geschäftsführer begeistert.
Während der sogenannten Kaamos-Zeit zwischen dem 5. und 21. Dezember schafft es die Sonne nicht über den Horizont. Nicht absolute Dunkelheit ist die Folge, sondern stundenlange Dämmerstimmung. Ende Januar reist der Kontiki-Geschäftsführer am liebsten in den Hohen Norden. Dann werden die Tage wieder heller, aber nach wie vor zeichnen stundenlange Sonnenauf- und untergänge die schönsten Farben an den Himmel.
Text: Sarah Ganzmann-Kuhni
Fotos: Kontiki Reisen und Erik Väänänen